Eines unserer wichtigsten Sinnesorgane: Das Gehör
Warum wir zwei Ohren haben
Nur mit zwei Ohren können wir räumlich hören und erkennen, aus welcher Richtung Stimmen oder Geräusche kommen. Schon für unsere Urahnen war diese Zuordnung unverzichtbar, beispielsweise um Gefahrenquellen erkennen oder Beutetiere ausfindig machen zu können. Durch das räumliche Hören ist es außerdem leichter, mehrere Schallquellen voneinander zu trennen, zum Beispiel Umweltgeräusche und die Stimme unseres Gesprächspartners.
Nichthören kann müde machen
Wenn das Hörvermögen gemindert ist, treffen Schallinformationen nur noch unvollständig und weniger deutlich im Gehirn ein. Dieses muss die entstehenden Lücken dann füllen und mit den passenden Informationen ergänzen. Ein anstrengender Prozess, der bei Menschen mit Hörminderung zu Ermüdung führen kann, vor allem wenn sie in ihrem Alltag vielen unterschiedlichen Schallquellen ausgesetzt sind.
Hören ist so individuell wie ein Fingerabdruck
Auch wenn man es vermuten würde: Nicht jeder nimmt dasselbe Geräusch auch auf dieselbe Art und Weise wahr. Je nachdem, wie das Gehirn den Schall verarbeitet und wie gut geschult das Gehör ist, unterscheidet sich die Hörwahrnehmung von Mensch zu Mensch. Deshalb ist es auch so wichtig, dass ein Hörgerät individuell eingestellt wird – damit Sie Ihre Umwelt so wahrnehmen, wie Sie es gewohnt sind und es zu Ihren Hörgewohnheiten passt.
Und so funktioniert unser Gehör
1. Ohrmuschel
Die Ohrmuschel nimmt die eintreffenden Schallwellen auf und sorgt dafür, dass sie durch den äußeren Gehörgang zum Trommelfell weitergeleitet werden.
2. Trommelfell
Das Trommelfell ist eine empfindliche Membran, die durch den Schall in Vibrationen versetzt wird. Diese werden von den Gehörknöchelchen verstärkt und an das Innenohr weitergeleitet.
3. Schwingungen der Gehörknöchelchen
Die Schwingungen der Gehörknöchelchen werden in Impulse umgewandelt. Diese wiederum werden über die Haarsinneszellen sowie den Hörnerv zum Gehirn weitergeleitet.
4. Gehirn
Im Gehirn befindet sich das Hörzentrum, in dem die eintreffenden Signale schließlich interpretiert werden.
Hörverlust lässt sich erkennen.
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